Erklärung der Einträge der Path-Variable unter Linux einerseits aus der Sicht des roots und aus der Sicht des Anwenders(Users)
Die „PATH“-Umgebungsvariable unter Linux enthält eine Liste von Verzeichnissen, in denen das Betriebssystem nach ausführbaren Dateien suchen soll, wenn ein Befehl in der Shell ausgeführt wird. Diese Variable ist wichtig, da sie es dem Betriebssystem ermöglicht, schnell ausführbare Programme zu finden und auszuführen, ohne dass der vollständige Pfad zum Programm angegeben werden muss.
Unter Linux gibt es zwei Arten von Benutzern: den root-Benutzer und den normalen Anwender. Die PATH-Variable kann für jeden Benutzer unterschiedlich sein. Hier sind die Einträge der PATH-Variable aus Sicht des root-Benutzers und aus Sicht des normalen Anwenders:
Aus der Sicht des root-Benutzers:
- /usr/local/sbin
- /usr/local/bin
- /usr/sbin
- /usr/bin
- /sbin
- /bin
Dies sind die Standardpfade, die in der PATH-Variable des root-Benutzers enthalten sind. Die Pfade im „sbin“-Verzeichnis enthalten meist Systemprogramme, die nur vom root-Benutzer ausgeführt werden können. Die Pfade im „bin“-Verzeichnis enthalten häufig Systemprogramme, die auch von normalen Anwendern ausgeführt werden können.
Aus der Sicht des normalen Anwenders:
- /usr/local/bin
- /usr/bin
- /bin
Die PATH-Variable des normalen Anwenders enthält normalerweise nur die Verzeichnisse, in denen Anwendungen für den Benutzer installiert wurden. Diese Verzeichnisse enthalten ausführbare Dateien für Anwendungen, die für den Benutzer verfügbar sein sollen. Der Pfad „/usr/local/bin“ ist normalerweise ein bevorzugter Installationsort für Anwendungen von Drittanbietern.
Insgesamt stellt die PATH-Variable sicher, dass das Betriebssystem schnell auf ausführbare Dateien zugreifen kann, ohne dass der Benutzer den vollständigen Pfad angeben muss. Die Pfade in der PATH-Variable können für jeden Benutzer unterschiedlich sein und hängen davon ab, welche Anwendungen installiert sind und welche Verzeichnisse für die Installation verwendet wurden.
Welche Datei wird bei Linux als erstes abgefragt?
Wenn ein Benutzer eine Anwendung oder einen Befehl in der Linux-Shell eingibt, sucht das Betriebssystem zuerst in bestimmten Verzeichnissen nach der ausführbaren Datei, die diesen Befehl ausführt. Diese Verzeichnisse sind in der Umgebungsvariable „PATH“ definiert.
Die Reihenfolge, in der die Verzeichnisse in der PATH-Variable aufgelistet werden, ist wichtig. Das Betriebssystem durchsucht die Verzeichnisse nacheinander von links nach rechts, bis es die ausführbare Datei findet, die dem eingegebenen Befehl entspricht.
Wenn das Betriebssystem den eingegebenen Befehl nicht finden kann, gibt es eine Fehlermeldung aus, dass der Befehl nicht gefunden wurde.
Zusammenfassend wird bei Linux nicht eine spezifische Datei zuerst abgefragt, sondern es hängt von der Eingabe des Benutzers und der Reihenfolge der Verzeichnisse in der PATH-Variable ab, welche ausführbare Datei vom Betriebssystem ausgeführt wird.