1.Mai Projekt: Persönlicher Cloud-Server mit Nextcloud auf Raspberry Pi

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In einer Welt, in der die digitale Datenspeicherung immer wichtiger wird, ist es von entscheidender Bedeutung, eine sichere und zuverlässige Möglichkeit zu haben, deine Dateien zu speichern, zu organisieren und darauf zuzugreifen. Mit einem Raspberry Pi und der Nextcloud-Software kannst du deinen eigenen persönlichen Cloud-Server erstellen, der es dir ermöglicht, deine Daten zuhause zu hosten und von überall aus darauf zuzugreifen. In diesem ausführlichen Guide werden wir gemeinsam durch die Einrichtung eines persönlichen Cloud-Servers mit Nextcloud auf einem Raspberry Pi führen, von der Vorbereitung der Hardware bis hin zur Konfiguration der Software und dem Zugriff auf deine Dateien von verschiedenen Geräten aus.

Warum ein persönlicher Cloud-Server?

  1. Datenschutz und Sicherheit: Indem du deine Daten auf einem persönlichen Cloud-Server zuhause hostest, behältst du die volle Kontrolle über deine Daten und kannst sicherstellen, dass sie nicht von Dritten eingesehen oder abgebaut werden können.
  2. Zugriff von überall: Mit einem persönlichen Cloud-Server kannst du von überall auf deine Daten zugreifen, solange du eine Internetverbindung hast. Egal ob du unterwegs bist, im Büro oder bei einem Freund, deine Dateien sind immer griffbereit.
  3. Kosteneffizienz: Im Vergleich zu kostenpflichtigen Cloud-Speicherlösungen wie Dropbox oder Google Drive ist die Erstellung eines persönlichen Cloud-Servers mit einem Raspberry Pi eine kostengünstige Alternative, da du nur einmalige Kosten für die Hardware hast und keine monatlichen Abonnementsgebühren zahlen musst.
  4. Anpassbarkeit: Mit Nextcloud als Softwareplattform kannst du nicht nur Dateien speichern und synchronisieren, sondern auch Kalender, Kontakte, Aufgaben und vieles mehr verwalten. Du kannst auch zusätzliche Funktionen und Erweiterungen hinzufügen, um deinen persönlichen Cloud-Server nach deinen eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Anleitung zum Projekt: Persönlicher Cloud-Server mit Nextcloud auf Raspberry Pi

Schritt 1: Materialbeschaffung

Bevor du mit dem Bau deines persönlichen Cloud-Servers beginnst, benötigst du folgende Materialien:

  1. Raspberry Pi (idealerweise Raspberry Pi 3 oder neuer)
  2. MicroSD-Karte (mindestens 16 GB)
  3. Netzteil für den Raspberry Pi
  4. Ethernet-Kabel oder WLAN-Adapter (je nachdem, wie du deinen Raspberry Pi mit dem Netzwerk verbinden möchtest)
  5. Computer mit einem MicroSD-Kartenleser
  6. Externe Festplatte oder USB-Stick zur Speicherung deiner Daten (optional, aber empfohlen)
  7. Bildschirm, Tastatur und Maus (nur für die Ersteinrichtung)

Stelle sicher, dass du alle Materialien griffbereit hast, bevor du mit dem nächsten Schritt fortfährst.

Schritt 2: Vorbereitung der MicroSD-Karte

Bevor wir Nextcloud auf dem Raspberry Pi installieren können, müssen wir zuerst die MicroSD-Karte vorbereiten. Hier sind die Schritte dazu:

  1. Lade das offizielle Raspberry Pi OS Lite-Image von der offiziellen Website herunter: https://www.raspberrypi.org/software/operating-systems/
  2. Öffne das Raspberry Pi Imager-Tool (oder ein ähnliches Programm) auf deinem Computer und wähle das heruntergeladene Raspberry Pi OS Lite-Image aus.
  3. Wähle deine MicroSD-Karte als Ziellaufwerk aus und klicke auf „Write“, um das Image auf die Karte zu schreiben. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.
  4. Nach Abschluss des Schreibvorgangs entferne die MicroSD-Karte sicher aus dem Computer und stecke sie in den MicroSD-Kartensteckplatz deines Raspberry Pi.

Schritt 3: Einrichtung von Raspberry Pi OS Lite

Nachdem die MicroSD-Karte vorbereitet ist, können wir mit der Einrichtung von Raspberry Pi OS Lite auf dem Raspberry Pi beginnen. Hier sind die Schritte dazu:

  1. Schließe den Raspberry Pi an einen Bildschirm, eine Tastatur und eine Maus an und schalte ihn ein.
  2. Befolge die Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Sprache, Tastaturbelegung und andere Einstellungen auszuwählen.
  3. Nach Abschluss der Ersteinrichtung wirst du zum Terminalfenster weitergeleitet. Gib den folgenden Befehl ein, um dein Raspberry Pi OS auf den neuesten Stand zu bringen:
sudo apt update && sudo apt upgrade
  1. Nach Abschluss des Aktualisierungsvorgangs starte den Raspberry Pi neu, um sicherzustellen, dass alle Änderungen wirksam werden.

Schritt 4: Installation von Nextcloud

Nachdem Raspberry Pi OS Lite eingerichtet ist, können wir mit der Installation von Nextcloud auf dem Raspberry Pi fortfahren. Hier sind die Schritte dazu:

  1. Öffne ein Terminalfenster auf deinem Raspberry Pi oder verbinde dich per SSH.
  2. Gib den folgenden Befehl ein, um das Nextcloud-Installationsprogramm herunterzuladen und auszuführen:
sudo bash -c "$(wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/nextcloud/nextcloudpi/master/install.sh)"
  1. Das Nextcloud-Installationsprogramm wird gestartet und führt dich durch den Installationsprozess. Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Nextcloud gemäß deinen Vorlieben zu konfigurieren.
  2. Während der Installation wirst du nach einem Benutzernamen und einem Passwort für den Administratorzugriff auf Nextcloud gefragt. Gib diese Informationen ein und notiere sie dir für zukünftige Referenzen.
  3. Nach Abschluss der Installation erhältst du eine Zusammenfassung mit wichtigen Informationen, darunter die IP-Adresse deines Raspberry Pi und den Zugriff auf das Nextcloud-Dashboard. Notiere dir diese Informationen für zukünftige Referenzen.
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Photo by Tetiana Padurets on Unsplash

Schritt 5: Konfiguration von Nextcloud

Nach der Installation müssen wir Nextcloud noch konfigurieren und anpassen. Hier sind einige wichtige Schritte:

  1. Öffne einen Webbrowser auf einem Computer in deinem Netzwerk und gib die IP-Adresse deines Raspberry Pi gefolgt von „/nextcloud“ in die Adressleiste ein (z.B. http://192.168.1.10/nextcloud).
  2. Melde dich mit dem zuvor erstellten Benutzernamen und Passwort an und navigiere zum Nextcloud-Dashboard.
  3. Im Dashboard kannst du verschiedene Einstellungen vornehmen, darunter das Ändern des Servernamens, das Hinzufügen von Benutzern, das Aktivieren von Dateiverschlüsselung und vieles mehr.
  4. Erstelle Benutzerkonten für dich und andere Personen, die Zugriff auf den Cloud-Server haben sollen, und weise ihnen entsprechende Berechtigungen zu.
  5. Überprüfe regelmäßig das Nextcloud-Dashboard, um die Systemleistung, Speicherauslastung und Benutzeraktivitäten zu überwachen.

Schritt 6: Integration in dein Netzwerk

Der letzte Schritt besteht darin, Nextcloud in dein Heimnetzwerk zu integrieren, damit du von verschiedenen Geräten aus darauf zugreifen kannst. Hier sind die Schritte dazu:

  1. Ändere die Portweiterleitungseinstellungen in deinem Router, um die IP-Adresse deines Raspberry Pi und den Nextcloud-Port (standardmäßig 80 oder 443) freizugeben.
  2. Starte deinen Router neu, um die Änderungen zu übernehmen, und alle Geräte in deinem Netzwerk sollten nun in der Lage sein, auf Nextcloud zuzugreifen.
  3. Installiere Nextcloud-Apps auf deinen mobilen Geräten und Desktop-Computern, um bequem von überall aus auf deine Dateien zuzugreifen und sie zu synchronisieren.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast erfolgreich deinen eigenen persönlichen Cloud-Server mit Nextcloud auf einem Raspberry Pi erstellt. Du kannst jetzt deine Dateien sicher speichern, organisieren und von überall aus darauf zugreifen.

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About the Author

Toni Bernd Schlack

Toni Schlack ist ein Fachinformatiker für Systemintegration (IHK), Multimediaentwickler und Autor. Auf seiner Website bietet er einen Blog mit Artikeln zu Themen wie Digitalisierung, Cloud und IT. Er betreibt auch einen Online-Shop, in dem er eine Kollektion hochwertiger Messer, darunter Küchenmesser, Jagdmesser und Taschenmesser, anbietet. Toni Schlack setzt auf hochwertige Materialien und präzise Handwerkskunst. Mehr über seine Arbeiten und Produkte erfahren Sie auf seiner Webseite: Toni Schlack.

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