SysV-Init
SysV-Init ist ein traditionelles Init-System, das in vielen Unix-basierten Betriebssystemen, einschließlich Linux, verwendet wird. Es ist ein sequenzielles Startsystem, das bei jedem Systemstart eine Reihe von Skripten in einer bestimmten Reihenfolge ausführt. Jedes Skript ist für das Starten oder Stoppen eines bestimmten Dienstes oder Prozesses zuständig.
Die Skripte werden in Verzeichnissen wie /etc/init.d/ oder /etc/rc.d/init.d/ gespeichert und von einem zentralen Skript namens /etc/init.d/rc ausgeführt, das für den Start des gesamten Systems verantwortlich ist. Die Reihenfolge, in der die Skripte ausgeführt werden, wird von einer Reihe von Verknüpfungen in den Runlevel-Verzeichnissen /etc/rcX.d/ gesteuert, wobei X für den jeweiligen Runlevel steht.
SysV-Init ist ein einfaches und zuverlässiges Init-System, das seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt wird. Es hat jedoch auch einige Nachteile, wie zum Beispiel lange Startzeiten, da die Skripte sequenziell ausgeführt werden müssen. Zudem kann es schwierig sein, die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Diensten zu managen.
Aufgrund dieser Nachteile haben viele moderne Unix-basierte Betriebssysteme auf Init-Systeme wie Systemd-Init umgestellt, die schneller und flexibler sind.