Was versteht man als Runlevel unter Linux?
Ein Runlevel ist ein bestimmter Betriebszustand eines Linux-Systems, der eine bestimmte Gruppe von Prozessen startet und bestimmte Dienste aktiviert oder deaktiviert. Jeder Runlevel stellt eine bestimmte Systemkonfiguration dar, die für bestimmte Aufgaben oder Situationen optimiert ist.
Unter Linux gibt es sieben Runlevel, die numerisch von 0 bis 6 nummeriert sind. Die Standard-Runlevel sind:
- Runlevel 0: System ausschalten
- Runlevel 1: Single-User-Modus (nur eine root-Konsole)
- Runlevel 2: Multi-User-Modus ohne Netzwerkverbindung
- Runlevel 3: Multi-User-Modus mit Netzwerkverbindung (Standard-Runlevel für Server-Installationen)
- Runlevel 4: Nicht standardmäßig belegt
- Runlevel 5: Multi-User-Modus mit grafischer Oberfläche (Standard-Runlevel für Desktop-Installationen)
- Runlevel 6: Neustart des Systems
Um zwischen den verschiedenen Runlevels zu wechseln, müssen Sie normalerweise den Runlevel-Wechsel-Befehl ausführen. Der Befehl zum Ändern des Runlevels hängt von der Linux-Distribution ab, aber auf den meisten Systemen können Sie den Befehl „telinit“ verwenden.
Zum Beispiel, um vom Runlevel 3 zum Runlevel 5 zu wechseln, können Sie den folgenden Befehl ausführen:
sudo telinit 5
Um zum Single-User-Modus (Runlevel 1) zu wechseln, können Sie den folgenden Befehl ausführen:
sudo telinit 1
Es ist wichtig zu beachten, dass das Ändern des Runlevels Auswirkungen auf den Zustand des Systems und der laufenden Dienste haben kann. Es ist daher ratsam, vor dem Ändern des Runlevels wichtige Dienste zu beenden oder zu sichern.