Das Verzeichnis /etc (kurz für „editable text configuration“) ist ein zentrales Verzeichnis in Linux-Systemen, das Konfigurationsdateien für das Betriebssystem und die installierten Anwendungen enthält. Die Dateien im /etc-Verzeichnis können von Administratoren oder Benutzern bearbeitet werden, um Einstellungen und Konfigurationen für verschiedene Systemkomponenten anzupassen.
Einige der wichtigsten Konfigurationsdateien, die im /etc-Verzeichnis gefunden werden können, sind:
- /etc/passwd: Diese Datei enthält Informationen über Benutzerkonten auf dem System, einschließlich Benutzernamen, Kennwörtern (verschlüsselt), Benutzer-IDs und Gruppen-IDs.
- /etc/group: Diese Datei enthält Informationen über die Gruppen auf dem System, einschließlich Gruppennamen und Gruppen-IDs sowie eine Liste der Benutzer, die der Gruppe zugeordnet sind.
- /etc/fstab: Diese Datei enthält Informationen über die Dateisysteme, die beim Start des Systems automatisch eingehängt werden sollen, einschließlich der Speicherorte und Mount-Optionen.
- /etc/hosts: Diese Datei enthält eine Liste der Hostnamen und IP-Adressen von Systemen im Netzwerk, die für die Namensauflösung verwendet werden.
- /etc/network/interfaces: Diese Datei enthält Informationen über die Netzwerk-Schnittstellen des Systems, einschließlich IP-Adressen, Gateway-Adressen und DNS-Server-Adressen.
Das /etc-Verzeichnis ist ein wichtiger Ort für Systemadministratoren, da es ihnen ermöglicht, das Verhalten des Systems und der Anwendungen zu konfigurieren und anzupassen. Es ist auch ein wichtiger Ort für Entwickler, da es ihnen ermöglicht, Konfigurationsdateien für ihre Anwendungen zu speichern und zu verwalten.