Benutzerverwaltung bei Linux. Wie geht das?

Wie legt man Benutzerkonten unter Linux an? Wie ist die Rechtevergabe an Dateien?

Unter Linux können Benutzerkonten über die Kommandozeile oder über eine grafische Benutzeroberfläche angelegt werden. In diesem Beispiel zeigen wir, wie man ein Benutzerkonto über die Kommandozeile anlegt:

1. Öffnen Sie ein Terminalfenster.
2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um ein neues Benutzerkonto anzulegen:

1. sudo adduser username Ersetzen Sie username durch den gewünschten Benutzernamen.
2. Geben Sie ein Passwort für das neue Benutzerkonto ein.
3. Folgen Sie den Anweisungen, um weitere Informationen zum Benutzerkonto einzugeben, z.B. Name, Telefonnummer, usw.

Die Rechtevergabe an Dateien und Verzeichnissen unter Linux basiert auf Benutzer- und Gruppenzugehörigkeiten. Jede Datei und jedes Verzeichnis hat einen Besitzer und eine Gruppe. Wenn ein Benutzer auf eine Datei oder ein Verzeichnis zugreift, wird überprüft, ob der Benutzer der Besitzer oder Mitglied der Gruppe ist und welche Berechtigungen für den Benutzer und die Gruppe festgelegt sind.

Es gibt drei Arten von Berechtigungen:

1. Lesen (r): Erlaubt das Lesen von Dateien oder das Anzeigen des Inhalts von Verzeichnissen.
2. Schreiben (w): Erlaubt das Schreiben von Dateien oder das Erstellen, Umbenennen oder Löschen von Dateien und Verzeichnissen.
3. Ausführen (x): Erlaubt das Ausführen von Dateien oder das Navigieren in Verzeichnissen.

Die Berechtigungen können für den Besitzer, die Gruppe und alle anderen Benutzer separat festgelegt werden. Zum Beispiel können Sie die Berechtigung zum Lesen und Schreiben für den Besitzer und nur die Berechtigung zum Lesen für die Gruppe und andere Benutzer festlegen.

Um die Berechtigungen für eine Datei oder ein Verzeichnis zu ändern, verwenden Sie den Befehl chmod. Zum Beispiel:

bash

chmod 644 filename

Dies setzt die Berechtigungen für filename auf rw-r--r--, d.h. der Besitzer hat Lesen- und Schreibrechte, während die Gruppe und andere Benutzer nur Leserechte haben.

Insgesamt bietet Linux eine sehr fein granulierte Rechtevergabe, die es Administratoren ermöglicht, genau zu steuern, wer auf welche Dateien und Verzeichnisse zugreifen kann.

Übungen hierzu:

bung 1: Erstellen Sie eine Datei namens „test.txt“ im Home-Verzeichnis des Benutzers „user“ und setzen Sie die Schreib- und Leserechte für den Benutzer, die Gruppe und andere.

Lösung 1:

bash

touch /home/user/test.txt
chmod 666 /home/user/test.txt

Übung 2: Erstellen Sie ein Verzeichnis namens „data“ im Root-Verzeichnis und setzen Sie die Schreib- und Leserechte nur für den Benutzer.

Lösung 2:

bash

mkdir /data
chmod 700 /data

Übung 3: Ändern Sie die Schreibrechte einer vorhandenen Datei namens „file.txt“ im aktuellen Verzeichnis, um sie nur für den Benutzer schreibbar zu machen.

Lösung 3:

bash

chmod u+w file.txt

Übung 4: Ändern Sie die Gruppenzugehörigkeit einer Datei namens „file.txt“ im aktuellen Verzeichnis, um sie einer Gruppe namens „users“ zuzuweisen.

Lösung 4:

bash

chgrp users file.txt

Übung 5: Setzen Sie die Ausführungsrechte für eine Datei namens „script.sh“ im aktuellen Verzeichnis, nur für den Benutzer und die Gruppe.

Lösung 5:

bash

chmod ug+x script.sh

Übung 6: Erstellen Sie eine Datei namens „config.txt“ im Home-Verzeichnis des Benutzers „user“ und setzen Sie die Schreibrechte nur für den Benutzer und die Gruppe.

Lösung 6:

bash

touch /home/user/config.txt
chmod 660 /home/user/config.txt

Übung 7: Entfernen Sie die Schreibrechte für eine Datei namens „data.txt“ im aktuellen Verzeichnis für die Gruppe und andere Benutzer.

Lösung 7:

go

chmod go-w data.txt